L’ORFEO

Claudio Monteverdi (1567−1643)

Die wunderbare Macht der Musik steht im Zentrum von Monteverdis „L’Orfeo“. Erzählt wird die alte griechische Sage von Orpheus, der seine geliebte Eurydike kraft seines Gesanges vom Tode zurückholt. Das 1607 uraufgeführte Werk ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Oper. Wie nie zuvor ist hier die Komposition aufs Engste mit dem Libretto verwoben: Musik und Drama durchdringen sich zu einer Einheit.

„Ich halte „L’Orfeo“ für die größte Oper überhaupt. Die Kunst, mit der Monteverdi gerade in der stärksten Reduktion der Mittel eine Intensität schafft, die den Zuhörer den Atem anhalten lässt, hat niemand vor und nach ihm jemals erreicht. Immer hört man den leidenden oder den sich freuenden Menschen mit den sparsamsten Mitteln ausgedrückt. Es gibt keinen Komponisten, der auf diese Weise so viel erreicht. Und es gibt auch niemanden, der so seismographisch genau Sprache in Musik umsetzen konnte. Monteverdi ist ganz singulär.“ THOMAS HENGELBROCK
 

Pressestimmen

„Feiner, differenzierter kann diese Musik kaum klingen. Kunst und Leben, Freude und Schmerz – selten gingen Gegensätze so ineinander auf wie an diesem Abend.“ STUTTGARTER ZEITUNG

„Eindrucksvoll kam die Perfektion des Chores […] zur Geltung. Welch unglaubliche Durchsichtigkeit im Satz und filigrane Ausarbeitung jeder Nuance.“ DIE RHEINPFALZ

„Was die Solisten um den warm timbrierten Bariton Nikolay Borchev als Orfeo und die darstellerisch wie stimmlich ungemein sinnliche Mezzosopranistin Anna Bonitatibus in der Doppelrolle als Messagera und Proserpina an affekthafter Deklamation boten, war nichts weniger als das Ideal italienischen Ziergesangs jener Zeit […] – Schönheit, Wahrheit, Anmut, Mannigfaltigkeit.“ FAZ

„Ungemein erlesen musiziert, duftend wie eine laue Sommernacht.“ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

„Je ernster und tragischer die Geschichte über den Liebessuchenden in der Schattenwelt wurde, desto reduzierter und konzentrierter wurde auch Hengelbrocks präzise Gestik. Diese Musik ist für ihn Heimspiel und Bekenntnis.“ HAMBURGER ABENDBLATT
 

Besetzung

Nikolay Borchev Orpheus
Anna Bonitatibus Messagiera / Proserpina
Anna Stéphany  La Speranza
Johannette Zomer La Musica
Katja Stuber Eurydike
Guido Loconsolo Plutone
Miljenko Turk Apollo
Marek Rzepka Caronte

Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock Leitung
 

Aufführungen

Baden-Baden, Essen, Freiburg, München, Paris, Wien, Würzburg